MENSCHLICH GESEHEN: SCHAUSPIEL-PATIN
Sie ist längst angekommen in Hamburg, sagt Michaela Uhlig - "auch wenn ich meinen süddeutschen Akzent noch immer nicht abgelegt habe". 1977 zog die gebürtige Heidelbergerin nach Hamburg, der Ausbildung wegen. An der Lola-Rogge-Schule erlebte die angehende Tanzpädagogin die berühmte Choerografin noch selbst als Lehrerin.
"Als Pädagogin wird man immer besser, desto älter man wird", sagt die Leiterin der SCHULE FÜR SCHAUSPIEL HAMBURG. Die heutige Berufsfachschule hatte Uhlig vor 25 Jahren als Studio "O 33" mit Olivia Rüdinger gegründet. Am 22. Oktober werden die Jubiläumsfeiern in den Kammerspielen ihren Höhepunkt erreichen.
Ans Aufhören denkt die 60-Jährige, die mit Olivia Rüdinger in Hamburg schon in der Tanztheatergruppe Winter auf Mallorca aktiv war, noch lange nicht. "Ich habe heute eine andere Ruhe, mehr Abstand und auch einen anderen Homer", sagt die Dozentin und Unternehmerin. Im Laufe der Nahe hat sie mehr als 500 angehende Schauspieler mutgeprägt, unter ihnen Marie Bäumet und Pheline Roggen.
Ihre Töchter, 28 und 16 Jahre alt, haben mit dem Schauspiel nichts am Hut. Die Mutter entspannt sich beim Wandern mit ihrem Mann, einem Hamburger, oder bei einem guten Glas Rotwein. Genossen hat sie zuletzt auch Michael Bogdanovic Kammerspiel-Inszenierung "Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm". Der Titel spricht für sie. (str)